Samstag, April 19, 2025
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Systemische Haltung: Erfolgreich führen mit Haltung

Systemische Haltung als Brücke zwischen Menschen

In einer Welt, die von ständiger Veränderung und wachsendem Druck geprägt ist, wird die Fähigkeit, effektiv zu kommunizieren und Beziehungen zu pflegen, immer wesentlicher. Die systemische Beratung hat ihren Ursprung in der Familientherapie der 1950er Jahre und wurde von vielen parallelen Entwicklungen geprägt. Es gibt keine klassische Gründerperson, sondern mehrere bedeutende Persönlichkeiten wie Virginia Satir, Salvador Minuchin, Gregory Bateson, John Weakland und Jay Haley, die zur Entwicklung beigetragen haben. Führungskräften bietet sie eine wertvolle Perspektive, um diese Herausforderungen zu meistern und eine Brücke zwischen Menschen zu schlagen. Die Systemische Haltung ist mehr als nur eine Methode – sie ist eine Haltung, die Authentizität, Neugier und Offenheit fördert und den Menschen als Expert*in ihrer eigenen Welt anerkennt.

Systemische Haltung: Mehr als eine Methode

Die systemische Haltung basiert auf der Überzeugung, dass jede Person Expert*in ihrer eigenen Welt ist. Sie geht über traditionelle Methoden hinaus und betont die Bedeutung von Fragen und Zuhören. Wobei das Zuhören bedeutet, wirklich zu verstehen, was mein Gegenüber sagt – und nicht nur zuzuhören, um darauf antworten zu können. Wer fragt, der führt – dieses Prinzip steht im Mittelpunkt der systemischen Haltung. Durch gezielte Fragen können Führungskräfte tiefere Einsichten gewinnen und die Perspektiven anderer Menschen besser verstehen.

Grundprinzipien der systemischen Haltung

Authentizität: Authentizität bedeutet, echt und ehrlich zu sein. Sie schafft Vertrauen und echte Verbindungen.

Neugier: Neugier ist der Motor der systemischen Haltung. Sie treibt uns an, Fragen zu stellen und mehr über die Welt und die Menschen um uns herum zu erfahren. Neugier hilft uns, Vorurteile abzubauen und offen für neue Informationen und Perspektiven zu sein.

Den Menschen als Expert*in ihrer Welt sehen: Die systemische Haltung erkennt die einzigartige Expertise jeder Person an und respektiert sie. Führungskräfte fördern dadurch Selbstbestimmung und Empowerment.

Offenheit: Offenheit bedeutet, neue Ideen und Perspektiven zu akzeptieren. Sie ermöglicht Flexibilität und Anpassung an neue Situationen.

Fehlerfreundlichkeit: Fehler sind Teil des Lernprozesses. Eine fehlerfreundliche Umgebung fördert Lernen, Wachstum und Innovation.

Kontextbewusstsein: Führungskräfte sollten die sozialen, kulturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen verstehen und berücksichtigen.

Ressourcenorientierung: Die systemische Haltung betont die Bedeutung der Ressourcen jeder Person. Führungskräfte sollten die Stärken und Fähigkeiten ihrer Mitarbeitenden erkennen und fördern.

Zirkularität: Die systemische Haltung betont die Wechselwirkung zwischen Faktoren und Personen. Führungskräfte sollten gegenseitige Einflüsse im Team und der Organisation berücksichtigen.

Lösungsorientierung: Führungskräfte sollten eine lösungsorientierte Haltung einnehmen und gemeinsam mit dem Team nach praktischen Lösungen suchen.

Wertschätzung: Eine wertschätzende Haltung ist zentral für die systemische Führung. Führungskräfte sollten die Beiträge und Meinungen ihrer Mitarbeitenden respektieren und anerkennen.

Systemisches Denken: Führungskräfte sollten komplexe Zusammenhänge erkennen und verstehen. Systemisches Denken hilft, Team- und Organisationsdynamiken zu erfassen und entsprechend zu handeln.

Die Lobert-Methode und die systemische Haltung

Die Lobert-Methode ergänzt die systemische Haltung perfekt. Die Prinzipien helfen Führungskräften, ein individuelles Gleichgewicht im Leben zu halten und Stress effektiv zu bewältigen.

Loslassen: Führungskräfte lernen, belastende Gedanken und Emotionen loszulassen, um sich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Offenheit: Offenheit gegenüber neuen Ideen und Perspektiven fördert eine flexible und anpassungsfähige Führung.

Bei sich bleiben: Selbst in Krisenzeiten bei sich zu bleiben, stärkt die innere Stabilität und Resilienz.

Empathie: Empathie ermöglicht es Führungskräften, die Bedürfnisse und Gefühle ihrer Mitarbeitenden besser zu verstehen und darauf einzugehen.

Realismus: Realistische Einschätzungen helfen, Ziele und Erwartungen klar zu definieren und zu erreichen.

Terminierung: Eine klare Strukturierung des Arbeitsalltags und der Aufgaben fördert Effizienz und reduziert Stress.

Systemische Fragestellungen nach der Lobert-Methode

Um zu führen und die Beziehung zu intensivieren, können Führungskräfte folgende systemische Fragen stellen:

Loslassen: „Welche Gedanken oder Emotionen hindern Sie daran, Ihr volles Potenzial auszuschöpfen?“

Offenheit: „Welche neuen Ideen oder Perspektiven könnten uns helfen, diese Herausforderung zu meistern?“

Bei sich bleiben: „Wie können Sie in stressigen Situationen bei sich selbst bleiben und Ihre innere Stabilität bewahren?“

Empathie: „Wie kann ich Sie besser unterstützen, damit Sie sich in Ihrer Rolle wohlfühlen?“

Realismus: „Welche realistischen Ziele können wir gemeinsam setzen, um unsere Vision zu erreichen?“

Terminierung: „Wie können wir unsere Aufgaben und Zeit besser strukturieren, um effizienter zu arbeiten?“

Fazit

Die systemische Haltung und die Lobert-Methode bieten Führungskräften wertvolle Werkzeuge, um Beziehungen zu pflegen und Stress zu bewältigen. Die systemische Haltung fördert Authentizität, Neugier, Offenheit und Fehlerfreundlichkeit und erkennt den Menschen als Expert*in ihrer eigenen Welt an. Das Prinzip „Wer fragt, der führt“ ermöglicht tiefere Einsichten und echte Verbindungen.

Die Lobert-Methode ergänzt diese Haltung, indem sie Führungskräften hilft, ein individuelles Gleichgewicht zu halten und Stress effektiv zu bewältigen. Durch Loslassen, Offenheit, Bei-sich-Bleiben, Empathie, Realismus und Terminierung können Führungskräfte ihre innere Stabilität stärken.

Gemeinsam fördern die systemische Haltung und die Lobert-Methode eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit. Sie helfen Führungskräften, die Bedürfnisse und Perspektiven ihrer Mitarbeitenden besser zu verstehen, was zu stärkeren Beziehungen und einer positiven Arbeitsumgebung führt. In einer Welt voller Veränderungen und Druck bieten diese Ansätze eine Brücke zwischen Menschen und unterstützen Führungskräfte dabei, gemeinsam Lösungen zu finden und eine gesunde Balance zu erreichen.

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Melissa Veronika Lobert
Melissa Veronika Loberthttps://www.beratungsstelle-melo.de
Melissa Veronika Lobert ist eine renommierte Autorin und Expertin für persönliche Entwicklung. Als gefragte Trainerin und Dozentin schult sie bundesweit in Stadtverwaltungen und Ministerien die Prinzipien des gesunden Führens. Ihre Lobert-Methode befähigt Menschen, ihre Ziele zu erreichen und ein erfülltes Leben zu führen.
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