Freitag, Mai 9, 2025
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Wie KI-Präsentationen den Arbeitsalltag verändern

Ich erinnere mich noch genau an die Nacht vor einer großen Pitch-Präsentation vor einem Vorstand eines großen Konzerns. Stundenlang saß ich vor PowerPoint, feilte an Designs, suchte nach passenden Bildern und versuchte, meine Botschaft klar und ansprechend zu vermitteln. Am Ende war ich mehr Designer als Stratege – und am nächsten Morgen viel zu müde, um souverän zu präsentieren. Doch heute gibt es eine Lösung für dieses Problem: KI-generierte Präsentationen.

Was sind KI-Präsentationen?

Tools wie Beautiful.ai oder Gamma.app nutzen künstliche Intelligenz, um Präsentationen in Sekundenschnelle zu erstellen. Anstatt Folien manuell zu gestalten, gibt der Nutzer die wichtigsten Stichpunkte oder eine grobe Struktur vor – und die KI erstellt daraus eine optisch ansprechende und gut strukturierte Präsentation. Das spart nicht nur Zeit, sondern sorgt auch für ein einheitliches und professionelles Design.

Die Vorteile von KI-Präsentationen – Effizienz und Einheitlichkeit

1. Zeitersparnis

Jeder, der schon einmal eine Präsentation von Grund auf erstellt hat, weiß, wie zeitintensiv dieser Prozess ist. KI-gestützte Tools übernehmen das Layout, finden passende Bilder und optimieren die Struktur – und das in wenigen Minuten. So bleibt mehr Zeit für die inhaltliche Vorbereitung.

Vor einigen Monaten erlebte meine KI Seminarteilnehmerin Anna genau das: Sie musste kurzfristig eine Präsentation für eine wichtige Kundenbesprechung erstellen. Anstatt Stunden in PowerPoint zu verbringen, entschied sie sich für Gamma.app. Innerhalb von 15 Minuten hatte sie eine Idee für Ihre Präsentation und nutze das dann einige Folien für Ihre PowerPoint-Präsentation. Die Präsentation kam gut an – nicht nur vom Inhalt, sondern auch von der professionellen Darstellung.

2. Professionelles Design ohne Designkenntnisse

Nicht jeder ist ein Design-Profi. Mit Beautiful.ai oder Gamma.app ist das aber auch nicht mehr notwendig. Die KI nutzt bewährte Designprinzipien und sorgt dafür, dass die Präsentation modern und ansprechend aussieht.

3. Dynamische und interaktive Inhalte

Gamma.app ermöglicht es beispielsweise, Präsentationen mit interaktiven Elementen zu versehen. Statt statischer Folien können Inhalte flexibel gestaltet werden, was besonders in digitalen Meetings einen Mehrwert bietet.

Die Grenzen – Kreativität und Individualität

So vielversprechend KI-Präsentationen auch sind, sie sind kein Allheilmittel. Hier einige Punkte, die bedacht werden sollten:

1. Konsistenz und Markenidentität

Gerade in großen Unternehmen ist es wichtig, dass alle Präsentationen eine einheitliche Optik haben. KI-gestützte Tools sind nur bedingt in der Lage, Designrichtlinien automatisch einzuhalten, sodass jede Präsentation im Corporate Design bleibt. Hier muss häufig manuell nachgearbeitet werden. 

2. Begrenzte Kreativität

KI kann existierende Muster und bewährte Designs nutzen, aber echte Kreativität bleibt weiterhin in menschlicher Hand. Wer sich von der Masse abheben möchte, wer seine Botschaften sicher transportieren oder wer im Gedächtnis bleiben und verkaufen will, sollte weiterhin individuelle Anpassungen vornehmen.

3. Qualität der Inhalte liegt beim Nutzer

Die besten Design-Elemente helfen nichts, wenn die Inhalte schwach sind. Eine KI kann Strukturen optimieren, aber die Substanz – also eine klare Argumentation, packende Beispiele und eine gute Dramaturgie – muss vom Nutzer selbst kommen.

4. Automatisierung birgt die Gefahr der Einfallslosigkeit

Wenn alle auf dieselben KI-Tools setzen, sehen viele Präsentationen am Ende gleich aus. Das kann dazu führen, dass Originalität verloren geht und Zuhörer schneller ermüdet sind.

Fazit – Die richtige Balance von KI-Präsentationen macht den Unterschied

KI-generierte Präsentationen sind ein Gamechanger für Unternehmen. Sie sparen Zeit, sorgen für einheitliche und ansprechende Designs und unterstützen Mitarbeiter bei der Erstellung hochwertiger Präsentationen. Doch sie sind kein Ersatz für menschliche Kreativität und Persönlichkeit.

Der beste Weg ist eine Kombination aus beidem: Die KI übernimmt die Routineaufgaben oder gibt Vorschläge und Ideen, während der Mensch seine einzigartigen Ideen, Erfahrungen und Emotionen in die Präsentation einbringt. Denn am Ende überzeugt nicht die schönste Folie, sondern die überzeugendste Botschaft.

„Technologie kann vieles erleichtern – aber sie kann keine Leidenschaft ersetzen.“

Aussagen des Autors und des Interviewpartners geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion und des Verlags wieder.

Matthias Garten
Matthias Gartenhttps://www.smavicon.de/
Dipl.-Wirtsch.-Informatiker Matthias Garten ist Agenturinhaber, Trainer, Speaker und Coach. Viele kennen ihn als führenden Experten für innovatives Präsentieren, als PowerPoint-Papst und Experten für generative künstliche Intelligenz (KI).
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